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Eine Salatbar Namens Josefins. Eine persönliche Erzählung in 9 Kapitel von der Idee bis zur Eröffnung.

About Josefins

Kapitel 1- Der Ursprung

Während meines Architekturstudiums und in der Praxis bei Architekten habe ich schnell erkannt, dass mein großes Interesse für Architektur und Design nicht an meine Leidenschaft fürs Kochen und an den Traum eines eigenen Gastronomiekonzepts herankam.

Ich entschied nach Abschluss des Bachelors meiner Leidenschaft zu folgen und suchte nach einer geeigneten und professionellen gastronomischen Ausbildung.

Kapitel 2 - Die Ausbildung

Ich zog nach Paris, die Stadt der Liebe und des guten Geschmacks. Nicht nur was Mode, sondern auch die Kulinarik betrifft. Ich habe mich dort in das Institut Le Cordon Bleu, einer der weltweit führenden Kochschulen, eingeschrieben, um das Handwerk professionell zu erlernen.

Neben einer Gastronomie-Management Ausbildung durchlief ich eine klassische Kochausbildung und noch weitere Ausbildungen mit Fokus auf “Plant Based”  und “Culinary Arts”. Es war eine Zeit geprägt vom Coronavirus und orchestriertes Studieren.

Eine große Portion Glück, aber vielleicht auch zwei Auszeichnungen als Kursbeste, die ich doch mit etwas Stolz erwähne, ermöglichten den nahtlosen Übergang in die harte Praxis des renommierten Pariser Bristol Hotels. Frisch aus dem Institut bin ich vor der Küche von Éric Fréchon gestanden und habe ihn gefragt, ob er noch eine Köchin sucht. Es war immer mein Traum für einen der Grand Chefs wie ***Koch Éric Fréchon einer ist, zu arbeiten und von ihm lernen zu dürfen. Wenige Tage nach meinem Besuch war ich angestellt und bereitete von da an die Gerichte der ** und *** Restaurants zu, die das Bristol Hotel beherbergt. Ich bin sehr froh, in so einem professionellen Umfeld, in dieser komplexen Maschinerie, die so viel Wert auf Perfektion legt, die Praxis erfahren zu haben. Mein Ziel war nicht der Beruf als Köchin, sondern ein Restaurant zu eröffnen, weshalb ich abseits des Kochens jeden organisatorischen Ablauf förmlich aufsaugte.

Die Vielfalt der Pariser Kulinarik und die Stadt an sich, hätten mich fast in Paris gefesselt. Ich liebäugelte mit der Idee, es mit meinem Konzept in Paris zu versuchen, aber die Sprachbarriere als non native speaker empfand ich doch als sehr gewichtig auf der Seite der Risiken. Obwohl ich damals in der Stadt lebte, der man nachsagt, die Hauptstadt der Liebe zu sein, zog mich eben jene auch nach Wien zurück.

Kapitel 3 - Die Idee

Zurück in Wien, inspiriert von den vielen hippen Pariser Restaurants und Gastro Konzepten, geladen mit all den Erfahrungen aus der Praxis und der Ausbildung, wurde ich bei einem Spaziergang unweit des Petersplatzes fündig. Ein freies Geschäftslokal, deben jenen Charme ausstrahlte, den ich an den Läden in Paris so liebe. Perfekt, um dort, so fand ich, das in meinem Kopf über Monate gereifte Konzept einer Salatbar zu realisieren!

Raffinierte Salate, frisch und gesund. Ein paar warme Speisen, alles auch für To Go. Schnelles Mittagessen, süße Häppchen für Zwischendurch zum aromatischen Kaffee oder den Abend bei leichtem Essen mit gutem Wein ausklingen lassen. Ein Gastgarten wie in Paris und eine stilvolle Bar.

Und wieso “Josefins”? Es ist meine Salatbar - für euch. So viel von mir steckt in diesem Konzept, dass ich Josefine, meinen dritten Vornamen, dafür passend fand. Ich finde, „Josefins“ klingt im Deutschen, Englischen und Französischen sehr zierlich und angenehm. Die Salatbar soll nicht aufdringlich, sondern einladend und geschmackvoll die Salate ins Rampenlicht stellen. “Josefins Salatbar” gibt, so finde ich, diesem Anspruch einen guten Namen.

Kapitel 4 - Die Bauphase

Für das Budget war es ein Glück, ein Architekturstudium absolviert zu haben. Design, Konzept, Grundriss, Haustechnik, Einreichungen, Magistrats-Termine, Baustellenkontrolle, Innenarchitektur, Lichtplanung, Ausstattung etc. kamen alles aus einer Hand.

Meiner - mit sehr viel Hilfe von Freunden und Familie, ohne die ich es nicht geschafft hätte. Es war ein wilder Ritt, der an die Substanz ging. Mit wenig bis gar keinem Schlaf von Mitte April bis Mitte September. 5 Monate von Planungsstart bis Fertigstellung beider Standorte. Die Salatbar in der Goldschmiedgasse und die Produktionsküche in unmittelbarer Nähe zum Meidlinger Markt.

Schlussendlich machte ich mehrere Schritte zurück und da stand er.
Mein Traum. Eingezimmert in ein Innenstadtlokal in der Goldschmiedgasse.
Ich hoffe, es gefällt euch!
Kapitel 5 - Das softe Opening

Ich wollte eigentlich zu denen gehören, die planmäßig eröffnen. Naja, leider blieb Josefins nicht von Lieferschwierigkeiten und zu optimistischer Bauplanung verschont. Meine Webseite versprach vollmundig “Wir eröffnen im Sommer”. Das Update auf “Spätsommer” habe ich mir verkniffen. Meine Mitarbeiter waren seit Wochen angestellt. Der Druck stieg mit jedem Tag. Mit meinen Köchen trainierte ich die Abläufe bereits seit Mitte August. 5 Uhr aufstehen, kochen bis 12 Uhr und dann auf die Baustelle.

Jedenfalls nahte der letzte Sommertag. Um nicht der Lüge gestraft zu werden, vollzogen die Handwerker, mein wunderbares Team und ich einen letzten Kraftakt. Wir empfingen die ersten Kunden am vorletzten Sommertag 2024. Geschafft!

Kapitel 6 -  Das Angebot

In Josefins Salatbar servieren wir täglich frisch zubereitete Salate, die regelmäßig wechseln und mit einer Vielzahl von saisonalen Zutaten und Aromen überraschen. Knackiges Blattgemüse, bunte Gemüsevielfalt, herzhafte Dressings – unsere Salate sollen ein Fest für die Sinne sein. Ob Vegetarier, Veganer oder Liebhaber des tierischen Proteins - für jeden ist etwas dabei. Ergänzt wird unser Angebot durch kalte und warme Speisen, die ebenfalls saisonal wechseln. Wird es draußen kälter, stehen wärmende Suppen und herzhafte Eintöpfe auf der Speisekarte. Für die süßen Momente im Leben halten wir köstliche Süßspeisen bereit. Klassiker, verführerische Patisserie und eine gesunde Variante, die nicht weniger süß und schmackhaft ist. Dazu reichen wir gerne unseren aromatischen Kaffee aus der Siebträgermaschine.

Wir wollen auch das Leben zelebrieren und Sie verwöhnen. Eine Süßspeise, Matcha Kreationen, ein gutes Glas Wein oder ein Negroni versüßen einem garantiert den Tag!

Daher laden wir auch Abends ein, bei leichter Kost, gutem Wein oder einem Drink zu entspannen und den Tag ausklingen zu lassen. Wann immer Sie kommen, ob Take Away oder Sie länger als Gast bei uns verweilen - mein Team und ich freuen uns sehr auf Sie!

Kapitel 7 -  Die Inhaltsstoffe und deren Zubereitung

Wie es mir des Öfteren geht: Ich denke ich esse gut und teilweise glaube ich auch gesund oder leicht gegessen zu haben, nur um dann vom Magen die schmerzliche Rückmeldung zu bekommen, dass es nicht so war. Womöglich haben Inhaltsstoffe das Essen auf der Zunge zu einem schmackhaften Bissen gemacht, aber der Magen hatte damit keine Freude.
Viele Menschen leiden an Allergien oder haben Lebensmittelunverträglichkeiten in unterschiedlich starker Ausprägung. Manchmal ist das Essen auch einfach zu "schwer", also fettlastig um vom Magen mit einem angenehmen Völlegefühl honoriert zu werden.

Mir war bei meinen Kreationen wichtig, von jeder Zugabe einer Zutat, die eventuell den Geschmack auf Kosten der Verträglichkeit fördert, Abstand zu nehmen. Ich verzichte auf jegliche Zusatzstoffe oder extra Zucker/Fett Zusatz

Allergene sind vor allem bei der Online Bestellung als auch am Bestell-Touchscreen in der Salatbar klar und einfach gekennzeichnet. Mein Team und ich beantworten gerne auch persönlich Fragen zu Inhaltsstoffen und Allergen sämtlicher Speisen.

Die Zubereitung der Speisen und hausgemachten Getränke startet früh morgens um 6:00 Uhr in der eigenen Produktionsküche nahe dem Meidlinger Markt, wo jede Speise frisch für den Tag zubereitet wird. Just in time zur Eröffnung werden die Speisen und Getränke in die Salatbar geliefert und in den Mittelpunkt gerückt.

Verarbeitet wird regionales Gemüse, solange es kein Exotisches ist. Die Nähe der Küche zum lokalen Markt ist hier sehr von Vorteil.

Kapitel 8 -  Die Salatbar

Empfangen wird man in der Salatbar mit Freundlichkeit, bedient fast immer über die Theke. Die kunstvolle Theke präsentiert die Stars der Salatbar - ihre Speisen im Rampenlicht. Die Getränkeauswahl samt Speisenbezeichnung schwebt gut lesbar an Metallplatten auf der Wand dahinter.

Als Gast hat man die Wahl. Entweder man bestellt an einem der zwei an der Theke montierten Touchscreens, wie man es von Fastfood Restaurants hierzulande oder Gastro Konzepten aus dem Ausland schon kennt. Für denjenigen, der ein ungestörtes Gustieren, eine klare Menüführung, große Bilder und Zusatzinfos zu Speisen und Getränken präferiert, ist diese Option gedacht. Zahlung hier nur mit Karte.
Wer bar zahlen will oder die persönliche Beratung vorzieht, für den ist die persönliche Bestellannahme das Richtige. Sprechen Sie uns an, wir bedienen sie gerne.

Die fertige Bestellung findet man dann direkt auf der Theke. Sofern man nicht zum Mitnehmen gewählt hat, bleibt einem die freie Platzwahl entweder an der gemütlichen Sitzbank mit Hoch-Tischen im Lokal, wo man durch die große Fensterfront das Treiben der Goldschmiedgasse beobachten kann, oder im Gastgarten unter der schützenden, warm orange leuchtenden Markise mit Blick auf die Peterskirche. Genießen Sie es, abräumen tun wir.

Kapitel 9 -  Der Ausblick

So viele Ideen, so viel, was noch umgesetzt gehört! Jedenfalls kann man schon sehr bald seine Bestellung online auf der Webseite aufgeben. Sei es zur sofortigen Abholung, mit 30 Minuten Vorlaufzeit, oder zu einer frei wählbaren Uhrzeit innerhalb der Öffnungszeiten. Die Bestellung wartet dann schon fertig verpackt auf Sie

Bald soll der Take Away Kühlschrank geliefert werden. Dann gibt es auch fertig verpackte, ready to go Speisen,  Getränke und Self Checkout. Für Schnellentschlossene dauert der Pit Stop bei uns dann nur ein paar Minuten. Für die, die es wirklich sehr eilig haben.
Eine ordentliche Weinkarte mit feinem Wein, der auch Glasweise ausgeschenkt wird, steht auch noch im Oktober auf der To Do Liste.
Und jede Menge neuer Speisen, damit es Ihnen geschmacklich nie langweilig wird.

Um nicht denselben Fehler wie bei der “ Wir eröffnen im Sommer” Ankündigung zu machen, schließe ich dieses letzte Kapitel.

Ich jedenfalls freue mich auf jeden Gast,
jedes gut gemeinte Feedback
und über jeden leeren Teller,
der letztendlich in der Waschküche landet.
Mahlzeit ou bon appétit!

Anna

4.10.1024

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